Ursula Nowak

Name:
Ursula Nowak
Geburtsdatum:
1976
Titel:
Diplom-Psychologin
Ausbildung:
Diplom-Arbeitswissenschaftlerin, Coaching-Ausbildung, Weiterbildung zur Psychoonkologin
Ursula Nowak
Was ist meine Motivation bei effizienz zu arbeiten?

Ich arbeite schon seit meinem Psychologiestudium freiberuflich als Trainerin und Coach. In diesen ca. 17 Jahren bis heute haben sich die Schwerpunkte in meinen Seminarthemen wie auch die damit adressierten Zielgruppen immer weiter „zugespitzt“ – von Kommunikations- und Teammanagementseminaren für Mitarbeiter und Führungskräfte ganz verschiedener Branchen, über Persönlichkeitsentwicklungsseminare (in denen auch vielfach „Sinnfragen“ das gesamte Leben betreffend reflektiert werden), bis zu Stressmanagementseminaren und dem Thema Umgang mit Belastungen. Meinen größten Schwerpunkt habe ich seit 2006 in der Psychoonkologie, ich begleite im Rahmen einer Teilzeitstelle im Krankenhaus Menschen mit Krebserkrankungen und ihre Angehörige und arbeite mit diesen Zielgruppen auch in Einzeltherapie und in Gruppengesprächen.

Seitdem ich mit effizienz in Kontakt gekommen bin habe ich den Eindruck es schließt sich ein Kreis… Mir war schon immer bewusst, dass Führungskräfte für ihre Mitarbeiter sehr wichtige Bezugspersonen sind und ihre Fürsorge für diese gerade in der heutigen Arbeitswelt von zentraler Bedeutung ist. Im Umgang mit psychisch kranken (deren Zahl ja in diesen 17 Jahren stetig stieg) und speziell suchtkranken Mitarbeitern habe ich viele Führungskräfte jedoch auch als – verständlicherweise – unsicher und tendenziell überfordert wahrgenommen. Erst mit den Tools von effizienz, eingerahmt in entsprechende Betriebsvereinbarungen und Rahmenbedingungen, habe nun auch ich Methoden zur Verfügung, die ich Führungskräften praxisnah vermitteln kann und die diesen einen konkreten Handlungsleitfaden und damit mehr Sicherheit bieten. Was unmittelbar den von psychischen Krankheiten betroffenen Mitarbeitern dient und mittelbar deren Angehörigen und Freunden, die meist völlig hilflos und maßlos überfordert buchstäblich mit-leiden.

Was meine eigenen Berührungspunkte mit dem Konsum – und der Abhängigkeit – insbesondere von Alkohol angeht, reflektiere ich seit dem Beginn meiner Mitarbeit bei effizienz immer öfter über meine eigene Kindheit und Jugend. Ich bin in einem Weindorf im Schwäbischen aufgewachsen. Dort wurde viel und regelmäßig Alkohol konsumiert, aber das Thema Abhängigkeit und Sucht war – seltsamerweise – eben kein Thema. Obwohl es mit Sicherheit alkoholkranke Menschen in unserem direkten Umfeld gab…

Vielleicht hätte einigen von ihnen auch geholfen werden können. Aber dazu fehlte wohl der vielbeschworene „konstruktive Leidensdruck“, den ich heute den Führungskräften in unseren Seminaren so ans Herz lege.

Mit 19 Jahren habe ich dieses dörfliche Umfeld jedenfalls verlassen und ging in die „große weite Welt“… nach Bochum ;-) wo ich noch heute lebe und mich sehr wohlfühle.

Die Arbeit von Carola Riemann und Peter-Michael Trapp finde ich vorbildlich – weil sie buchstäblich sinn-voll ist und mich der Gedanke fasziniert, mit Seminaren Menschenleben retten und das Leid in Familien (hinter den Kulissen) lindern zu können. Auch Kindern und Partnern von kranken Menschen wieder ein normales Leben zu ermöglichen, heraus aus der Co-Abhängigkeit.

Da mich schon immer das „Besondere“ angesprochen hat möchte ich meine Erfahrung gerne in den Dienst von effizienz stellen – und bin gleichzeitig neugierig und freue mich darüber, aus dem Blick von Betroffenen von Abhängigkeit und Co-Abhängigkeit noch Vieles lernen zu dürfen.